Fibrosierende Lungenerkrankungen
Zum Symposium über "Fibrosierende Lungenerkrankungen" hatte die Klinik für Pneumologie am Herz-Kreislauf-Zentrum ins Kloster Haydau eingeladen. Chefarzt Prof. Dr. med. Ulrich Wagner durfte international renommierte Referenten in Morschen begrüßen.
Die fibrosierenden Lungenerkrankungen stellen eine Gruppe von Erkrankungen mit verwirrender Vielfalt dar. Die Klassifikation, die klinischen Erscheinungsformen, die korrekte diagnostische Zuordnung, die Prognose und schließlich die korrekte Therapie bringen zuweilen extreme Probleme für den Pathologen, den Radiologen und den Kliniker mit sich.
Prof. Dr. med. Ulrich Wagner: "In letzter Zeit ist wegen erfreulicher neuer Therapieoptionen die IPF (Idiopathische Lungenfibrose) besonders in den Vordergrund des Interesses gelangt. Die Gesamtheit der fibrosierenden Lungenerkrankung umfasst aber eine wesentlich größere Fülle weiterer Erkrankungsformen mit unterschiedlichsten Prognosen, die in unserem Symposium zusammen und in Relation mit der IPF betrachtet wurden. Für alle diese Formen zeigten wir diagnostische Algorithmen und Therapieoptionen auf."
Mit der IPF beschäftigte sich auch gleich der erste Vortrag von Prof. Dr. Ulrich Costabel vom Westdeutschen Lungenzentrum am Universitätsklinikum Essen. Prof. Dr. med. Detlef Kirsten beschrieb Differentialdiagnosen und differentielle Therapiemöglichkeiten der fibrosierenden Lungenerkrankungen. Nachdem Dr. med. Horst Detlef Litzlbauer von der Uni-Klinik Gießen/Marburg über radiomorphologische Feindiagnostik sprach, stellte Prof. Wagner die aktuelle endoskopische Diagnostik vor. Im Anschluss an das Mittagessen widmete sich Frau Prof. Dr. med. Anette Fisseler-Eckhoff, Direktorin des Instituts für Pathologie und Zytologie in Wiesbaden, der Pathomorphologie der generalisierten fibrosierenden Lungenerkrankungen. Mit verschiedenen Beispielen von eigenen Patienten schloss Dr. med. Rainer Michulla, Leitender Arzt in der Klinik für Pneumologie am HKZ, die Vortragsreihe ab. Danach erfolgte eine lebhafte wissenschaftliche Diskussion über noch offene Fragen.
Prof. Wagner zeigte sich mit dem Verlauf der Veranstaltung sehr zufrieden. Rund 30 aufmerksame Zuhörer aus unterschiedlichen medizinischen Bereichen verfolgten die Fachvorträge im angenehmen Ambiente des restaurierten Klostergebäudes.
Im Foto oben: (v.l.) Dr. med. Rainer Michulla, Prof. Dr. med. Ulrich Wagner, Prof. Dr. med. Detlef Kirsten, Prof. Dr. med. Anette Fisseler-Eckhoff, Prof. Dr. Ulrich Costabel und Dr. Horst Detlef Litzlbauer.
Prof. Dr. Ulrich Wagner begrüßt Referenten und Teilnehmer zum Pneumologie-Symposium.
Für Anmeldung und Organisation vor Ort: (v.l.) Heidi Hüttner-Roth und Ute Deutschländer.